Manchmal fühlt es sich so an, als sage der Tag: „Du überlebst mich, in dem du lebst!“ So war es auch, als ich eines trüben Morgens zur Arbeit fuhr. Kälte und Nebel spiegelten meine Stimmung. Ich hielt an, um ein Foto zu schießen. Auf dem Bild konnte ich die Sonne schon deutlich sehen.
Nebeltal
Der Weg ist weit aus Nebeltal
Vor den Augen ist ein Schal
Blickdicht war er gebunden
Ich hab mich rausgewunden
Jetzt gehn die starren Glieder
Ich hör von Ferne Lieder
Spuren im Weiß
Es bricht das Eis
![](https://www.funkelflocke.de/wp-content/uploads/2021/11/Nebeltal_2-1024x768.jpg)
Es kracht das Schloss
Ich renne los
Ich rase und ich schnauf
Die Brust sticht, die Tür geht auf
Ich spüre Schmerz
Mir bricht das Herz
Ich darf leben
Lauf dem Licht entgegen
Gerechnet hab ich damit nicht
Dass Sonne durch den Schleier bricht
Ich tauche aus der eisigen Decke
Als ich die Arme zum Himmel strecke
Spür‘, wie in der Sonne Kälte geht
Unmerklich ein Tropfen entsteht
Schauer auf der Haut
So ist es, wenn ein Herz auftaut
(c) Ramona Eibach, www.funkelflocke.de