Ein kleines gelbes Blatt landet im Bach und beendet meinen Sommer. Ich möchte es an mich reißen und schreien. Ich kann den Sommer nicht festhalten. Also dichte ich ein Winter-Trost Sonett.
Sommer-Ende
Ein Winter-Trost Sonett
Die ersten Blätter fliegen weit
Ich höre, wie der Herbst leise ruft
Doch Winter-Angst nimmt mir die Luft
Ich möchte, dass der Sommer bleibt
Als mit der Sonne der Frühling kam
wuchs an meinem toten Stamm
grün und zart ein Lebensorgan
Ich dachte, dass ich ohne es nicht atmen kann
Ich muss nicht stark sein, wenn das Wetter dreht
In Zeiten von Dürre und Frost
komme ich am besten mit Ruhe voran
Wer die Blätter tanzen sieht, versteht:
Ich finde im Winter Freiheit und Trost
wenn ich den Sommer loslassen kann
(c) Ramona Eibach, www.funkelflocke.de