Wenn die Seele trotzdem tanzt
Es waren harte Wochen, als Ende August die Sonne für immer unterzugehen schien. Ein Tsunami drohte, alles unter Wasser zu setzen. Doch ich ging nicht unter.
Es waren harte Wochen, als Ende August die Sonne für immer unterzugehen schien. Ein Tsunami drohte, alles unter Wasser zu setzen. Doch ich ging nicht unter.
Normalerweise ist meine Tochter immer blitzschnell fertig. Diesmal offenbar nicht. Ich warte vor der Kabinentür der Autobahntoilette und lausche. Ich rufe sie: “Alles in Ordnung?” – “Ich komm nicht raus! Der Riegel klemmt!”
Blühende Holunderbüsche rufen vom Straßenrand: “Das Holunderblütengelee ist alle.” Der Appell in mir wird lauter mit jedem Tag, an dem ich durch die Wälder fahre. Nie hätte ich gedacht, dass ein tiefes Bedürfnis beim Marmeladekochen gestillt werden sollte.
Dieses Bild ist für die, die sich nichts mehr wünschen, als einen Ort, an dem die Seele Ruhe findet. Ich teile dieses Bild mit allen, die in ruhigen Momenten von quälenden Selbstzweifeln heimgesucht werden.
Es ist gerade alles gut. Ich hätte nie gedacht, dass ich das heute behaupten würde. Es ist nicht die Art von alles gut, bei der wirklich ALLES gut ist.