Mitte Januar hat es drei Tage lang heftig geschneit. Es häuften sich die Nachrichten: Ein Unfall hier, Schneewehen dort, Winterdienst überlastet. Während wir uns mit dem Schneeschieber quälten, musste ich an meine Kindheit denken.
„Schnee von gestern“ weiterlesenDorfspiegelung
Die Frisur ist längst kaputt. So nah wie möglich hocke ich mich an die Riesenpfütze vor dem Fitnessstudio. Mitten im strömenden Regen habe ich eine Welt entdeckt, die mich gerade so sehr begeistert, dass ich buchstäblich eintauche. Auf dem Rückweg vom Friseur habe ich glatt vergessen, dass ich schnell nach Hause wollte. Stattdessen knipse ich ein Bild nach dem anderen. Ich will festhalten, wie die großen Tropfen ins Wasser platschen.
„Dorfspiegelung“ weiterlesenNebeltal
Manchmal fühlt es sich so an, als sage der Tag: „Du überlebst mich, in dem du lebst!“ So war es auch, als ich eines trüben Morgens zur Arbeit fuhr. Kälte und Nebel spiegelten meine Stimmung. Ich hielt an, um ein Foto zu schießen. Auf dem Bild konnte ich die Sonne schon deutlich sehen.
„Nebeltal“ weiterlesenWahr(-)Nehmung
Ich kann etwas wahrnehmen oder etwas wahr nehmen. Wahrnehmung ist für mich das Respektieren von Umständen. Wer wahrnimmt, lebt in Einklang mit der Wahrheit. Wahr-Nehmung mit Bindestrich bedeutet für mich, sich einen Teil der Wahrheit zu nehmen. Wer sich für dieses Leben entscheidet, dem kann die Wahrheit zum Feind werden. In meinem Kopf habe ist die Wahrnehmung verrutscht und ich habe versucht, sie zurecht zu rücken. Daraus sind ungleiche Gedicht-Zwillinge geboren.
„Wahr(-)Nehmung“ weiterlesen