Ein dürrer Brombeerstrauch bringt neues Leben hervor. Eine tot geglaubte Clematis treibt eine einsame Blüte im Apfelbaum. Daraus entsteht ein Gedicht über Freundschaft.
Tanzen im Wind
Der Himmel zirpt
Die Vögel schweben
Der Apfelbaum blüht
Überall Leben
Und mittendrin
Ein trockener Stock
Was ist los mit dir?
Hast du kein‘ Bock?
Bitte sag mir: Wo ist unser Leben?
Wann hast du beschlossen mich aufzugeben?
Ich kann nicht aufhörn dich zu gießen
Wünschte mir sehr, du könntest genießen
Die Sorge:
Da hilft kein Wasser mehr
Der Kloß im Hals
Da wächst nichts mehr
Gerne will ich auf dich warten
Besuch deine Reste im grünen Garten
Längst ist die Apfelblüte vergangen
Bei dir hat kein Wachstum angefangen
Ich halte dich weiter
kann nicht aufgeben
Was ich mit dir hatte im Leben
Ich schütte wieder Wasser drauf
Deine Erinnerung geb ich nicht auf
Denn es war mal sehr schön
Ich hab‘s selbst gesehn
Blüten soweit das Auge reicht
Zart, seidig lila trugst du dein Kleid
Ich denke zurück an die schöne Zeit
Wir tanzten im Wind
Leicht wie ein Kind
Leider ist es ist lange her
Ich weiß genau wie es war
Jetzt ist es nackt und dürr
Nur Gestrüpp ist noch da
Bitte sag mir, was hab ich verbrochen?
Hab ich dich beim Unkraut jäten zerstochen?
Ich halt es nicht aus, du fehlst mir so sehr
Nochmal dein Lächeln sehn, nichts will ich mehr
Wir mussten getrennte Wege gehn
Aber wir können uns wiedersehn
Ich bete zu Gott und ich werde flehn
dass wir uns am Ende wieder verstehn
Doch als ich aus dem Fenster sehe
Entdecke ich, was ich nicht verstehe
Eine einzelne lila Blüte im Baum
Ich schau nochmal hin
Ich glaub es kaum
Zum Glück hab ich die Erinnerung gegossen
Heimlich ist sie in die Höhe geschossen
Das mit uns, unter der Kargheit versteckt,
hat sich der Sonne entgegengestreckt
Ich wag einen Blick in den Lebensgarten
wo unter Laubbergen alte Freundschaften warten
In der Hoffnung, dass sie jemand entdeckt
Haben sie ihre Spitzen schon raus gestreckt
Jetzt ist es wieder so schön
Ich hab‘s selbst gesehn
Vergebung hat neue Blüte erreicht
Zart ist die Hoffnung vorbei ist das Leid
Ich denke nicht mehr an vergangene Zeit
Wir tanzen im Wind
Leicht wie ein Kind
Das Leben trägt seltsame Blüten
wird bereichert durch komische Typen
Ich kann jetzt die Dürre neu verstehn
ich weiß, die Freundschaft liegt in ihr drin
Ja, ich weiß, mich trifft auch Schuld
Aber am Ende siegt die Geduld
Ich habe bei Gott um das Gestern gebetet
Er hat unsere Freundschaft mit Zukunft gesegnet
Wir tanzen im Wind
Leicht wie ein Kind
.. auch das hier Ramona ist sehr sehr schön….
ich geniesse es,
LG Gaby
Danke dir!