Es gibt eine Form des Glücks, die sich mir nur dadurch erschlossen hat, dass ich manches Mal auf die Nase gefallen bin. Und wieder aufgestanden. Ich nenne es „Verlierer-Glück“. Es ist die Gnade, mit dem Gesicht zuerst genau auf die Stelle des Rasens zu plumpsen, an der der sprichwörtliche vierblättrige Klee wächst. Für mich bedeutet das auch, nach dem Absturz festzustellen, dass ich in Gottes Arme gefallen bin.
Verlierer-Glück
Der Boden ist kalt
Doch das tut gut
Ich will hier liegen
Für mehr fehlt der Mut
Die Welt schwarz-weiß
Meine Gedanken schreien wie Kinder
Und jagen im Kreis
Ich bin heut Verlierer, nicht Finder
Ich will mich verstecken
Da sprichst du in meinen Verstand
Sagst: „Du hast verloren, na und?
Kann passieren, doch es gibt viel zu entdecken
Komm nimm meine Hand,
wir malen deine Welt wieder bunt.“
Ich stehe auf
Mir wird langsam warm
Die Farben kehren zurück
Ich sehe dich, lauf
Springe in deinen Arm
Dort finde ich wieder Glauben und Glück
(c) Ramona Eibach, www.funkelflocke.de