Manchmal stelle ich mir ne Menge komischer Fragen. Immer wieder auch die Frage nach dem Warum. Warum lebe ich? In dieser Woche habe ich die Antwort gefunden, als ich ein Gedicht darüber geschrieben habe. Plötzlich sagte eine Stimme in meinem Hinterkopf: „Es ist egal, warum du lebst! Mach es einfach!“ Was mich selbst am meisten überrascht ist die Tatsache, dass mich das tröstet. Endlich muss ich nicht mehr fragen!
Warum
Ins Licht gekrochen
Ins Leben geschrien
Sauerstoff gerochen
Wie kam ich hierhin?
Ich kann mit Flügeln atmen
Mein Herz schlägt mich durch
Verrückt, dass ich da bin
jetzt will ich da durch
Hab ich das Leben ergaunert
Verdient hab ich’s nicht
Bin ich zum Leben verdonnert
dann will ich’s erst recht
Hey Gott,
Sag mal was du dir gedacht hast
Als du mich gemacht hast
War es schön
Mich entstehen zu sehn?
Das ist mein Leben
Du hast es mir gegeben
Jetzt steh ich auf
Und mach was draus
Mein Lebenskampf
Ich mach ihn zum Tanz
Das Beste anstreben
Mein Leben leben
Hey Gott,
Sag wie findest du das?
Ich find das einfach nur krass
Wie ein blinder Passagier
Kam ich ins Jetzt und Hier
Jetzt kann ich Schönheit sehn
Ich kann mit Farben spieln
Bewegungen spürn
In Träume fliehn
Meine Lunge atmet mit Flügeln
Mein Herz schlägt mich durch
Ich muss noch Texte ausklügeln
Und widerstehen der Furcht
Hey Gott,
Bitte sag es mir
Warum bin ich hier
Wem hilft’s wenn ich lebe
Mich nicht aufgebe
Ich dreh mich oft im Kreis
Wenn ich den Sinn nicht weiß
Ich greif zu und fang den Moment
Fast hätt ich die Chance verpennt
Ich will das Starrsein verlernen
Mein Herz durch Spiel erwärmen
Ich will mir eine Chance geben
Leben passiert nur durch leben
Hey Gott,
Sag mal, was du dir gedacht hast
Als du mich gemacht hast
Hast du schon gesehen wer ich heute bin?
Was hast du geahnt wer ich bin?
Fragen lassen Gedanken beben
was hätt’s ohne mich nicht gegeben?
Die Antwort ist verwegen:
Mein Leben. Wer sollt’s sonst leben?
Hey Gott,
danke dass du mich gemacht hast
was auch immer du gedacht hast
Das Warum ist eigentlich egal.
Hauptsache, ich leb jetzt mal.
(c) Ramona Eibach, www.funkelflocke.de