Zuhause

Oft wünsche ich mir, einfach nur zu sein. Aber ich wusste nie so genau, wo ich eigentlich sein will. Wie sieht mein persönliches Zuhause aus? Einen Teil der Antwort habe ich beim Schreiben und Malen gefunden.

Zuhause

Fremd bin ich noch
Doch angekommen
Ich kroch aus dem Loch
Du hast mich angenommen

Doch es fühlt sich noch nicht
Wie Heimat an
Zu viel Gewicht
Legt die Seele lahm

Bitte öffne die Arme
Ich will mich fallen lassen
Will keine gemeinsame
Zeit verpassen

Angekommen fühl ich mich klein
Ich hab eine Frage
Mit der ich mich plage:
Sag mal, wie ist es, Zuhause zu sein?

Gibt es das,
Einen Ort, an dem mein Zuhause ist?
Einen Platz
An dem man mich nicht vergisst?

Eine Stelle
Wo jemand sich auf mich freut
Auf alle Fälle
Die Gemeinschaft mit mir nicht bereut

Bitte öffne die Arme
Und lass mich nicht los
Ich will ins Warme
Aber wie geht das bloß?

Ich bin bei dir und fühl mich allein
Kannst du mir schenken was ich brauch
Gott, ein Bedürfnis zieht mir im Bauch
Ich such das Gefühl, Zuhause zu sein

Gibt es das?
Einen Ort, an dem du mich brauchst?
Einen Platz
An dem du mir wirklich vertraust?

Eine Stelle
Wo ich sein kann wie ich bin?
Und mich nicht quäle
Wegen der Dunkelheit in mir drin?

Bitte öffne die Arme
Erleuchte mein Herz
Gott erbarme
Dich über den Schmerz

Ich bin schon da und kann noch nicht rein
Gott, ich will wissen, was du denkst
Ob du wirklich mein Leben lenkst
Dann kann ich endlich Zuhause sein

Es gibt das
Einen Ort an den du gehörst
Bei mir ist der Platz
An dem du niemanden störst

Eine Stelle
Wo du eins bist mit mir und der Welt
Eine Quelle
Aus der du lernst, was wirklich zählt

Ich öffne die Arme
Komm sieh mein Herz
Ich hab eine Narbe
Vom Sehnsuchts-Schmerz

Du bist manchmal weit abgetrieben
Da hab ich deine Segel gefüllt
Und gleichzeitig den Sturm gestillt
Nie kann ich aufhören dich zu lieben

Du bist da, lass die Sorgen mal sein
Jag sie aus dem Fenster
Es gibt hier keine Gespenster
Du darfst jetzt endlich zuhause sein

(c) Ramona Eibach, www.funkelflocke.de