Mit Anlauf in die Freiheit

Wenn aus einem Beziehungsende ein Jahresanfang wird

Das Seil in meiner Hand wiegt nicht mehr so viel. Eine schwere emotionale Last habe ich davon abgetrennt. Nach einer seelischen Strapaze brauchte ich einen symbolischen Abschluss. Es war ein Abschied aus einer Beziehung, die für mich in einer Abhängigkeit geendet hat. Alles, was ich dazu tun konnte, war ein Seil durchschneiden. Eine Aktion, die mich all meinen Mut gekostet hat, denn ich musste die andere beteiligte Person bitten, mitzumachen. Sie nahm das Seil und ich die Schere. Ein Cut wurde möglich, der mir geholfen hat, neu anzufangen. Jetzt, im Februar kann ich schreiben, was aus diesem „Ende“ geworden ist.

Das Schöne an diesem symbolischen Abschluss ist, dass es ein Produkt gibt. Ein zertrenntes Seil. Intuitiv habe ich es im Wohnzimmer aufgehängt, wegwerfen konnte ich es nicht. Es war, als würde es mich auffordern:

„Du hast es in der Hand. Mach was draus!“


Es ist eins meiner großen Anliegen, alte Dinge, Erinnerungsstücke oder Reste in Kunst zu verarbeiten, aber wie deute ich ein Stück Seil, das für mich mit einem negativen Erlebnis verbunden ist, in etwas Positives um?
Immer wieder flatterte ein Gedanke durch meinen Kopf: Seilspringen.
Ich wollte spielerisch überwinden wie ein Kind. An Weihnachten setzte ich mich hin und begann zu malen. Ich klebte das kürzere Stück ins Bild, verlieh ihm Farbe, bis es für mich stimmig war. Hier konnte ich den rettenden Sprung ins Bild setzen.

Ich gab dem Bild den Titel „Mit Anlauf in die Freiheit“. Das sollte mein Jahresmotto für 2025 werden. An Neujahr wollte ich es auf dem Blog veröffentlichen, doch bis heute fehlten mir die nötigen Worte dazu. Denn wie schreibt man über etwas, wenn man es eigentlich nicht erzählen möchte? Wie findet man positive Worte über etwas, das noch wehtut?
Mit Metaphern. Hier kommt mein Freiheitsgedicht.

Mit Anlauf in die Freiheit

Manchmal kann nichts mehr berühren
Manchmal ist die Sonne verdunkelt durch Schmerz
Manchmal ist die Welt nicht mehr zu spüren
Eine Fessel verschnürt das Herz

Trau dich! Hab den Mut zur Wende!
Denn das Seil, das dich bindet
ist manchmal das, an dessen Ende
sich die Freiheit findet 

Du kannst den Ausweg finden,
Gutes behalten und Danke sagen
als Kraftreserve für die neue Zeit

Du kannst das Alte überwinden
Dann strahlt plötzlich Licht aus dunklen Tagen
Du springst mit Anlauf in die Freiheit 

(c) Ramona Eibach, www.funkelflocke.de

Ich danke allen beteiligten Personen, falls sie dies hier lesen sollten. Es war ein sehr wichtiges Erlebnis für mich.

Frühlingsupdate

Meine Frühlingsstimmung war im Keller.  In diesem Jahr gingen blühende Blumen an mir vorbei. Mein Frühlingsbild passte nicht mehr zu mir. Es entsprach weder meinem aktuellen Stil noch meinem malerischen Können – bis mich eine Wildkirsche mit ihren Blüten betörte.

„Frühlingsupdate“ weiterlesen

Sehnsucht nach Licht

Zwischen Ostereiern und Regenwolken habe ich meinen Glauben wiedergefunden.
Es klingt, wie eine verstaubte Botschaft aus einer anderen Zeit: Jesus ist auferstanden. Stimmt das? Oder sind das Fakenews, erfunden von Christen, die ihren „Helden“ etwas aufhübschen wollen?
Ich weiß es nicht, ich spüre aber, dass der Bericht aus der Bibel wahr ist.

„Sehnsucht nach Licht“ weiterlesen
error: Das Bild ist urheberrechtlich geschützt!