Die Vergangenheit ist wie ein Kind, das mich fangen will. Je mehr ich ihr versuche, ihr davon zu laufen, desto mehr versucht sie, mich einzuholen. Dieses Bild kam mir im April 2022 in den Kopf und ließ mich nicht mehr los.
„Hinter mir“ weiterlesenLeb(e)los!
Ich brauche Karfreitag und Ostern. Jeden Tag. Dann, wenn die Gedanken durcheinander schreien. Wenn es zu laut ist, Anklage sich an Anklage reiht. Ich weiß, auf Tod kann Auferstehung folgen. Aus leblos wird „Lebe los!“
„Leb(e)los!“ weiterlesenReich
Häufig renne ich durch den Tag, um alles zu schaffen. Während ich von Kind zu Kind hetze, falle ich über meine Fehler. Reicht es aus, was ich geben kann? Ja. Das hat mir jemand zugesagt. Heute sage ich mir das selbst. Denn dann kann ich es hoffentlich bald glauben.
„Reich“ weiterlesenSchönheit
Oft liegt sie im Verborgenen
So lange du im Dunkeln tappst,
Kannst du leicht über sie stolpern
Unerkannt kann sie verletzen
Du kannst sogar an ihr zerbrechen
Der Moment
Wie ist es, Gott zu begegnen? Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass es einen kurzen Moment gab, in dem ich gedacht habe: „Das muss es sein!“ Plötzlich war ich da, wohin ich mich gesehnt habe. Gefühlsmäßig angekommen.
„Der Moment“ weiterlesenAchterbahn
Wenn der Volksmund von der „Gefühlsachterbahn“ redet, bedeutet das: Ich werde zwischen Himmelhochjauchzend und Zutodebetrübt herumgewirbelt und bin dem hilflos ausgeliefert. Ich finde, das tut dem Leben Unrecht.
„Achterbahn“ weiterlesenAnkunft
Wenn ich mir Zeit nehme, die Natur zu betrachten, entstehen manchmal erstaunliche Gedankengänge. Mitunter kann der Anblick von feuchtem Herbstlaub erstaunliche Gedichte entstehen lassen. Dieses lange Stück hat mich selbst überrascht. Es steht am Anfang eines Prozesses, den ich „Ankunft“ nenne. Was ich damit meine, erklärt sich vielleicht aus dem Zusammenhang.
„Ankunft“ weiterlesenSpiegelbild
42 Jahre lang habe ich jemanden mehrmals täglich angestarrt.
Jetzt habe ich mich endlich getraut, mit ihm zu sprechen. Ich glaube, mein Spiegelbild hat sich gefreut.
Verordnetes Leben
Am liebsten möchte ich mich einigeln. Keine Nachrichten mehr hören,
mich vor Hiobsbotschaften schützen. Probleme, Herausforderungen und Aufgaben muss es geben, damit ich nach Lösungen suchen kann. Aber jetzt und hier sind Lösungen nicht gefragt, zumindest nicht meine. Ich sehe ein, dass wir alle mithelfen müssen, damit unser Gesundheitssystem nicht den Geist aufgibt. Dazu muss es aber auch eine gewisse Freiheit geben.
Von Null zu Eins
Unterm Strich war mein 2020 gar nicht so schlecht. Ich habe eine neue Sportart angefangen (Capoeira), das Dichten neu entdeckt, habe diese Webseite gestartet, mich in einen neuen Job eingearbeitet und die Malerei auf eine neue Weise entdeckt. Das und mehr. Grund genug, 2020 mit einem Gedicht zu verabschieden.
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