Bühnen sind nicht mein Ding. Bis gestern dachte ich das.
Was bei meiner ersten öffentlichen Autorenlesung innerlich bei mir passiert ist, habe ich in einem kleinen Gedicht zusammengefasst.
Zweifel und Licht
Der Montagmorgen fühlte sich an, als sei mein Herz unter eine Steinlawine geraten.
In der letzten Oktoberwoche war die Belastung jeden Tag heftiger geworden. Dann brach es über mich herein. Auf emotionale Erschöpfung folgte die körperliche. Sonntag schlief ich den halben Tag. Abends schrieb ich die erste Strophe eines Gedichts über Zweifel. Schlaflos kämpfte ich drei Viertel der Nacht gegen aufsteigende Panik.
Verwirrt
Wie halbgekochte Spaghetti kleben sie in meinem Kopf.
Wo Gedanken sein sollten, ist ein zäher Klumpen. Ich muss ihn entwirren.
Spitzengespräch
Grübeln ist ein Merkmal des Lebens. Ich tue es, ich kenne andere, die dazu neigen und ich bin mir sicher, dass es auch Rosen tun. Das folgende Gespräch zwischen einer Rose und einer Biene habe ich belauscht und dokumentiert. Ich bin mir nicht sicher, ob ich jedes Wort richtig wiedergebe, oder ob ich es am Ende vielleicht doch nur geträumt oder gedichtet habe. Aber als ich es durchgelesen habe, war ich erstaunt über den Tiefgang des Dialogs.
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