Alle Jahre wieder schaffe ich es nicht, mich weihnachtlich zu fühlen. Das ist nicht schlimm.
Denn für mich ist Alltag etwas zutiefst Weihnachtliches. Diese Behauptung ist nicht besonders theologisch fundiert und komplett aus der Winterluft gegriffen, gewürzt mit etwas Erfahrung und der Weihnachtsgeschichte aus der Bibel. Trotzdem möchte ich dabei bleiben und sie sogar noch begründen.
Krieg der Sterne
Ich bewundere diesen Jungen. Schwierige Situationen löst der Siebenjährige auf dem Spielteppich in seinem Zimmer. Die Jedis sind seine Idole und Frieden ist sein größtes Anliegen.
„Krieg der Sterne“ weiterlesenWeil es uns gibt
Wie macht man das? Die Frage haben mir schon viele Menschen gestellt. Unter anderem bezog sich das auf unsere Ehe. Zwanzig Jahre haben wir es jetzt miteinander ausgehalten. Das schreibe ich bewusst so. Denn wer fragt, wie man das macht, so eine lange Zeit mit jemandem zusammen zu leben, dem sage ich: „Aushalten gehört auch dazu.“
„Weil es uns gibt“ weiterlesenReich
Häufig renne ich durch den Tag, um alles zu schaffen. Während ich von Kind zu Kind hetze, falle ich über meine Fehler. Reicht es aus, was ich geben kann? Ja. Das hat mir jemand zugesagt. Heute sage ich mir das selbst. Denn dann kann ich es hoffentlich bald glauben.
„Reich“ weiterlesenWenn Erschöpfung glitzert
Das Knallen der Tür lässt meine Ohren pfeifen. Druck auf den Ohren. Es rauscht. Ich muss raus. Ich schnappe Mütze und Jacke und schon bin ich aus der Tür. Das leise Piepsen ist wieder da. Nervtötend und unnachgiebig sagt es mir, was ich sowieso weiß: „Du hast zu viel Stress.“
„Wenn Erschöpfung glitzert“ weiterlesenAlltagsflügel
Der Kloß im Hals ist stärker als das Telefon in der Hand. Ich mache Pause, bevor ich angefangen habe.
„Alltagsflügel“ weiterlesenSankt Martin im Home Office
Genervt löse ich meinen Blick vom Bildschirm. Seit Tagen versuche ich einen Artikel zu schreiben. Aber meine Tochter hat einfach andere Bedürfnisse. Die Achtjährige ist krank zu Hause. Dass sie wirklich krank ist, daran besteht spätestens jetzt kein Zweifel mehr. Denn sie sitzt heulend auf dem Fußboden.
„Sankt Martin im Home Office“ weiterlesenLiebe wählen
Es sind nur zwei Striche. Und doch zittert der Kuli in meiner Hand, als ich mein Kreuz mache. Ich weiß nicht, was schlimmer wiegt: Die Sorge vor einer neuen großen Koalition oder der Gedanke, dass ich nichts richtig machen kann. Noch nie habe ich mich nach dem Gang zur Urne so schlecht gefühlt wie in diesem Jahr.
„Liebe wählen“ weiterlesenPonyhof
Das Leben ist doch Ponyhof. Egal, was ihr sagt. So hab ich es mir zusammengereimt.
„Ponyhof“ weiterlesenJa, ich schreie!
Ich lebe ständig im Spagat zwischen: „Meine Kinder brauchen Hilfe“ und „meine Kinder brauchen Freizeit“. Dazu innerer Druck, das Gefühl ständig beurteilt zu werden. Menschen sprachen mich an, kritisierten meine „Ausraster“. Andere sprechen von „Unfrieden“ bei uns, der sie störe. Ja, ich gestehe es. Ich habe es nicht mehr geschafft. Ich bin ausgerastet.
„Ja, ich schreie!“ weiterlesen