Oft liegt sie im Verborgenen
So lange du im Dunkeln tappst,
Kannst du leicht über sie stolpern
Unerkannt kann sie verletzen
Du kannst sogar an ihr zerbrechen
Mehr ist mehr
Irgendjemand muss mich eingefangen haben. Der Verdacht kommt mir, weil ich gerade freiwillig am Computer sitze. In den letzten Wochen war ich viel unterwegs. Ich habe Sport und Begegnungen mitgenommen, als gelte es, den Tank aufzufüllen. Plötzlich von der Kette gelassen, bin ich schwierig zu bändigen. Heute komme ich freiwillig zurück. Die vielen Eindrücke müssen verarbeitet werden. Meine Erkenntnis: Es muss nicht immer weniger sein.
„Mehr ist mehr“ weiterlesenVerordnetes Leben
Am liebsten möchte ich mich einigeln. Keine Nachrichten mehr hören,
mich vor Hiobsbotschaften schützen. Probleme, Herausforderungen und Aufgaben muss es geben, damit ich nach Lösungen suchen kann. Aber jetzt und hier sind Lösungen nicht gefragt, zumindest nicht meine. Ich sehe ein, dass wir alle mithelfen müssen, damit unser Gesundheitssystem nicht den Geist aufgibt. Dazu muss es aber auch eine gewisse Freiheit geben.
Ausgangssperre
Gestern
Nach langem Herum-Geeier schleppe ich mich in die Werkstatt und lege Hammer und Bohrmaschine bereit. Als könnte ich damit die Gedanken aus meinem betonschweren Kopf lösen.
Heute werde ich anfangen, eine alte Holzkiste zu einem Schlüsselbrett umzubauen. Seit Wochen habe ich mich darauf gefreut. Es ist gewissermaßen die Kür der Wohnzimmer-Renovierung. Warum muss ich mich jetzt dazu überwinden?
Seit 2 Tagen bin ich bedrückt. Mein Hirn ist zäh wie Kaugummi und die Kreativität klebt wie vertrockneter Brei in meinem Kopf. Was ist bloß los mit mir?
„Ausgangssperre“ weiterlesenDas letzte Eis
Ein bisschen traurig war ich schon, als sich das Eis draußen nach und nach verabschiedet hat. Aber mit dem ersten Frühlingsduft musste ich in meine Turnschuhe. Als joggende Detektivin mit einem Herzen für vergängliche Schönheit fand ich tatsächlich noch Spuren des Winters.
„Das letzte Eis“ weiterlesenDer Weg zur Einheit
Die Geschichte Deutschlands lehrt mich: Der Weg zur Einheit führt oft durch Zerbruch. Aber es lohnt sich, die Mauer zu überwinden. Eine poetische Reise von innen nach außen und innen.
„Der Weg zur Einheit“ weiterlesenChitin
Als ich die Tür zum Geräteschuppen öffne, finde ich diese frisch gehäutete Schönheit. Sie sitzt auf einem Eimer mit Basalt-Pflastersteinen. Hilflos guckt sie mich an. Daneben liegt der alte Chitin-Panzer als leblose Hülle. Ich mache ein paar Fotos und schließe die Tür. Die Libelle soll sich in Ruhe auf ihren nächsten Flug vorbereiten. Dieses Bild hat mich seltsam angesprochen. Ich habe es mehrere Monate in meinem Herzen getragen. Daraus entstanden ist ein Gedicht.
„Chitin“ weiterlesen