Irgendjemand muss mich eingefangen haben. Der Verdacht kommt mir, weil ich gerade freiwillig am Computer sitze. In den letzten Wochen war ich viel unterwegs. Ich habe Sport und Begegnungen mitgenommen, als gelte es, den Tank aufzufüllen. Plötzlich von der Kette gelassen, bin ich schwierig zu bändigen. Heute komme ich freiwillig zurück. Die vielen Eindrücke müssen verarbeitet werden. Meine Erkenntnis: Es muss nicht immer weniger sein.
Mehr ist mehr
Mach mal halblang
Sagst du mir
Dein Blick ist bang
Sorgen machst du dir
„Mach mal Pause!“
Sagst du mir
„Die hat zu viel Sause“
Denkst du dir
Den guten Rat:
„Weniger ist mehr“
Leb ich auf meine Art:
Mehr ist Mehr
Mehr Bewegung
Mehr Farbe
Mehr Relevanz
Mehr Leben
„Wann machst du das alles?
Bist du verrückt?“
Das ist der Anfang des Anfalls
Du siehst nur ein Stück
Wenn ich ins kalte Wasser spring
Dann bitte kopfüber
Wenn ich mal am Ende bin
Dann nicht weil’s zu viel war
Nur viel ist viel
Weniger ist weniger
lieber voll als halbleer
Mehr ist Mehr
Wenn ich chill
Mach ich die Glotze aus
Tu, was ich will
Lass Leben raus
Ja es ist viel
Manches geht zu schnell vorbei
Ich will Auszeit mit Stil
Keine Sofa-Gammelei
Schnell geht es auch
Freude am Fahrtwind
Mit Kribbeln im Bauch
hüpft und rennt das Kind
Gegenwind genießen
Aus dem Vollen schöpfen
Lass es überfließen
Noch einen draufsetzen
Nur viel ist viel
Weniger ist weniger
Ich lebe voll und nicht halbleer
Mehr ist Mehr
(c) Ramona Eibach, www.funkelflocke.de