Mein hellblauer Lieblingskuli huscht über das Papier. Eine neue Welt hat sich aufgetan. Ich könnte eine fette Party feiern, aber mein Kopf und Herz kommen noch gar nicht mit.
Heute vor genau einer Woche habe ich ein Bild gemalt. Ich habe nicht daran gedacht, dass ich plötzlich Widmungen für Menschen verfassen würde, die mein Buch kaufen. Schon seit fast 18 Jahren schreibe ich inzwischen beruflich. Immer wieder gab es in dieser Zeit Punkte, an denen ich überrascht war, dass es Menschen gibt, die meine Sachen mögen.
In den letzten 18 Jahren habe ich in verschiedensten Medien Texte oder Bilder veröffentlicht, beruflich und privat. Ich habe unzählige Rückmeldungen erhalten, Menschen, die berührt waren, von Radiobeiträgen, Interviews, Kurzandachten, Blogeinträgen, Zeitungsartikeln, Reflexionen, Gedichten oder Kurzgeschichten. Obwohl mir inzwischen ein Verlag ein eigenes Buch anvertraut hat, spüre ich plötzlich, dass ein Teil von mir gar nicht damit gerechnet hat, dass das Ding jemand lesen möchte! Plötzlich bekomme ich Glückwünsche und Menschen teilen mir mit, was sie an meinem Buch schätzen und was sie bewegt.
Während mein Herz gerade Purzelbäume schlägt, weil ich so vielen tollen Leuten etwas Persönliches ins Buch schreiben darf, werde ich immer nachdenklicher. Die meisten Menschen, die das Teil mit Signatur bestellt haben, kenne ich persönlich. Menschen, die mich in irgendeiner Form auf meinem Lebensweg begleitet haben. Vielen begegne ich regelmäßig. Zu jedem fällt mir etwas ein, wo er oder sie Momente für mich besonders gemacht hat oder was ich ihr oder ihm beim Lesen mit auf den Weg geben möchte. Aber von mir selbst war ich offenbar nicht überzeugt. An mir habe ich gezweifelt. Eine Frage macht sich in meinem Oberstübchen breit: „Kann es sein, dass ich…?! Gilt das auch für mich?“ Ja, das kann es! Damit ich es irgendwann verstehe, fasse ich den Entschluss, mir auch eine Widmung in mein Buch zu schreiben. Ich fange an zu sammeln, welche Momente ich für mich selbst besonders gemacht habe. In dem großartigen Podcast des Facharztes für psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Burkhard Düssler habe ich darüber gehört, dass ich mir selbst eine virtuelle Freundin sein kann.
Was würde ich mir auf den Weg geben, wenn ich meine eigene Freundin wäre?
Was mir gerade dämmert, ist so ungeheuerlich und unglaublich, dass es mir schwerfällt, das aufzuschreiben:
Der Mensch, der die meisten Momente für mich zum Leuchten gebracht hat, bin ich!
Ich war da, ich habe mich entschieden, Dinge positiv zu sehen, Kleinigkeiten zu entdecken und Details zu schätzen. Ich habe mich entschieden, an das Gute und an einen guten Gott zu glauben. Ich habe gekämpft und habe bisher nicht aufgegeben. Wo eine Verbesserung möglich ist, strebe ich sie an. Einigen habe ich geschrieben, dass es dieses Buch in der Form nicht ohne sie gegeben hätte. Banal eigentlich, aber für mich die Erkenntnis des Projektes schlechthin: Auch ohne mich hätte es das Buch nicht gegeben. Auch nicht meinen Blog. Vielleicht auch nicht Funkelflocke.
Du hast dir was zu sagen!
Mein Leben hätte es ohne mich nicht gegeben. Und dein Leben gäbe es nicht ohne dich. Jedes Leben ist einzigartig und ich wünsche mir und dir von Herzen, dass die schönen Momente darin zu leuchten beginnen.
Danke für eure Nachrichten, Kommentare, Bestellungen. Ihr habt mich wahnsinnig berührt und gesegnet.
Egal, wie es bei dir gerade aussieht – ich will dich ermutigen, dir selbst etwas Nettes zu sagen oder zu schreiben. Das ist oft das, was uns als Letztes in den Sinn kommt.
(c) Ramona Eibach, www.funkelflocke.de
Du bist so eine tolle Frau, deine Worte inspirieren mich, machen Mut und sind so wertvoll. Ich danke dem Herrn, dass wir uns kennen lernen durften😇😘
LG Anja 🌸
Danke, Anja. Ich bin auch ermutigt durch dich.